Die Entwicklung der Sennenhunde Welpen

Die Entstehung des Lebens

Grete Stadlbauer (Züchterin von Sennenhunde) zum Deckakt von Großen Schweizer Sennenhunden:

“Möglichst wenig eingreifen und Stress vermeiden. Das kann für manche auch eine Abweichung von der Züchter-Norm sein, was ja auch OK sein soll. Für mich passt das so wie es am Sennenhunde-Video zu sehen ist. Eigentlich sollten die Hunde die Antworten geben, oder das letzte Wort dazu haben.“

Natürliche Geburt von Sennenhunde Welpen

Die Hundegeburt wird "Werfen" genannt, weil die Hündin die Welpen am Boden wirft. Vertrauen und Respekt in das Muttertier ermöglichen eine harmonische und natürliche Geburt. Vitale Mütter sind selbst in der Lage, ihre Sennenhunde Welpen zur Welt zu bringen und zu versorgen. Hundewelpen haben bei der natürlichen Geburt den besten Start. Wehenmittel und Atem-Stimulationsmittel kommen nicht zur Anwendung.

Die Veranlagung zur natürlichen Geburt muss (müsste) in der Zucht besonders berücksichtigt werden! Für den Welpenkäufer ist es meist schwierig, sich ein Bild über den Geburtsverlauf seines Welpen zu machen.

• Durch vertraute Umgebung Stress vermeiden
• Keine Hektik oder vorzeitiges Eingreifen der Menschen
• Sauberkeit, um Infektionen zu vermeiden

1. Ankündigung der Welpengeburt

Die Zitzen der Hündin schwellen an. Es beginnt der Nestbau an einem zurückgezogenen Platz, z. B in der Natur / ein Erdloch.

Die Entelbucher Sennenhündin hechelt – es können bereits die ersten Wehen sein.

Die Blase und Darm wird ständig entleert, Schleimpfropfen und Flüssigkeit tritt aus.

2. Geburt der Welpen

Die steigenden Geburtswehen beginnen Schrittweise. Dann platzt die Fruchtblase. Es beginnt die Austreibungsphase mit anschließenden Presswehen.

3. Die Hündin pflegt sofort ihren neugeborenen Welpen

Die Hündin steht auf und wirft den Sennenhunde Welpen mit der Fruchthülle hinaus. Rasch wird die Fruchthülle durch Lecken geöffnet und die Nabelschnurr abgebissen.

Der frischgeborene Sennenhunde Welpen wird sorgfältig abgeleckt.

Nach diesem ersten Kontakt, bei dem durch das Ablecken der Welpe intensiv mit der Hündin in Berührung kommt, frisst die Hündin die Nachgeburt (Plazenta) auf.

Der Welpe beginnt mit der selbständigen Atmung.

Für die Hündin und Hundebabys

Sicherheit für Hündin und Hundebabys

Welpen kommen blind und taub auf die Welt. In den ersten Lebenswochen machen Sennenhunde Welpen eine unglaublich rasche Entwicklung.

Positive und negative Erlebnisse und Erfahrungen sind maßgebend für sein späteres Verhalten. Fehler, die bei der Behandlung in der Prägephase gemacht werden, lassen sich nur schwer wieder rückgängig machen, sodass dem Züchter in dieser Zeit eine besondere Verantwortung zukommt.

Die jungen Welpen

Lebensabschnitt Prägephase

In der dritten Lebenswoche öffnen sich die Augen. Ab der dritten Lebenswoche beginnt für den Welpen der wichtigste Lebensabschnitt, was die Prägung angeht.

und Entdecken

In einem guten Umfeld für Welpen

Die Zeit bevor die Hundewelpen an die neuen Besitzer abgegeben werden (ab der neunten Lebenswoche), ist es besonders bedeutungsvoll für die Entwicklung der Sennenhunde Welpen, sich an fremde Menschen und die Umwelt anzupassen. Sie erleben was sich auf Verkehrsstrassen tut und wie Fußgeher an ihrem Gehege vorbeigehen.

Die Sennenhunde Welpen sind im Gehege geschützt, denn es darf ihnen in keinem Fall Unangenehmes durch Menschen widerfahren.

Genügend Betrieb in der Zucht, von der eigenen Familie, von Nachbarn, Freunden und Besuchen, sind sehr förderlich für eine gute Menschenprägung. Sennenhunde Welpen benötigen aber auch Ruhephasen, damit die Kleinen nicht überdreht und nervös werden.

zur Umwelt und zum Menschen

Begleitung und Vertrauen

Haben die Sennenhunde Welpen angefangen herumzulaufen, wird es zusehends lebendiger. Sie brauchen mehr als ein Welpenzimmer. Man muss sorgfältig darauf achten, dass man nicht versehentlich auf einen Welpen tritt.

Welpen machen ihre Entdeckungsreisen in die Umgebung. Sie wollen alles erobern was nicht niet- und nagelfest ist. Diese Zeit muss genützt werden, um die Sennenhunde mit verschiedensten Bodenbeschaffenheiten und neuen Situationen vertraut zu machen.

für wesenfeste Hunde

Die Welpengeschwister

Im Rudel lernen die Hundewelpen, sich gegen ihre Geschwister durchzusetzen und sich zurückzunehmen. Haben die kleinen Hunde Nahrung erbeutet, ziehen sie sich am liebsten zum Essen an einem ruhigeren Platz zurück, um beim Verzehr ungestört zu sein.

Sie lernen voneinander und miteinander und werden listig, wie man “Beute” ergattert.

Erfahrungen im Sennenhunde Rudel

Wenn Welpen nicht von ihrer Mutter und voneinander gelernt haben, wie man mit anderen Hunden umgeht, fürchten sie sich später von anderen Hunden und können keine oder schwer Kontakte finden.

Wenn der junge Hund gelernt hat, sich zu ändern und anzupassen , hat er im erwachsenen Alter wesentlich weniger Stress und Probleme. So ein Hund ist umgänglich und rudelfähig.

Welpen, die mit Einzelhunden aufwachsen, werden nicht innerhalb des Rudels sozialisiert. Der Mensch kann kein Ersatz für den Hunderudel sein.

Kinderfreundlich durch gute Erfahrungen

Welpen spielen mit Kinder

Kleine Kinder sollten nie ohne Aufsicht bei den Welpen sein. Die erste spielerische Kontaktaufnahme des Menschen sollte sich auf Streicheln und Kraulen beschränken. Den Welpen sollte so oft wie möglich Gelegenheit geboten werden, Hände zu beschnuppern, sie zu belecken und auch mal einen Finger ins Mäulchen zu nehmen.

Die täglichen Berührungskontakte sollen nicht nur Familienmitglieder, sondern ganz bewusst für die Welpen fremde Personen mit einbezogen werden.

Wenn man so vorgeht, kann man sicher sein, kontaktfreudige Hunde großzuziehen und ihnen das Wichtigste mitzugeben: Das Vertrauen zum Menschen.

Lesen Sie weiter: Wenn Hundewelpen nach Hause kommen

beim Hundezüchter

Sicherheit beim Welpenkauf

Zucht nur als Hobby zu betreiben ist zu wenig. Vereine können Hobbyzüchter Rahmenbedingungen geben, die Verantwortung für die Gesundheit der Rasse liegt jedoch beim Züchter.

»Vielleicht würde es manche Rassen heute gar nicht mehr geben, wenn nicht immer wieder mal "frisches Blut" zugeführt worden wäre.«

A.Univ.Prof.Dr.med.vet. Irene Sommerfeld-Stur über das Reinzuchtdogma:
⇢ Kreuzungszucht - Das große Tabu in der Hundezucht